Therapiemethoden der Chinesischen Medizin

Die TCM unterscheidet äußere Therapiemethoden (Akupunktur, Tuina-Massage) von inneren Methoden (Arzneimitteltherapie und Diätetik). In China werden mehr als 70% der Erkrankungen mit chinesischer Arzneimitteltherapie und nur ca. 20% mit Akupunktur allein behandelt.


Die chinesischen Arzneimittel wirken „tiefer“ und deshalb auch oft noch bei schwerwiegenderen Erkrankungen. Häufig werden 5-10 verschiedene Arzneimittel (meist pflanzlichen Ursprungs) zu einem individuellen Rezept zusammengestellt. Durch Abkochung wird ein Absud (Dekokt) hergestellt, welches dann über den Tag verteilt (wie ein Tee) getrunken wird. Ergänzend sind diätetische Maßnahmen wichtig, da je nach chinesischer Diagnose bestimmte Nahrungsmittel sehr förderlich, andere wieder eher schädlich sein können, so dass eine individuelle Ernährungsberatung nötig ist.


Die Akupunktur ist im Westen vor allem in der Schmerztherapie etabliert, kann jedoch prinzipiell auch bei jeder anderen Erkrankung ergänzend eingesetzt werden. Pro Behandlung werden meist mehrere Nadeln (selten mehr als 10) gesetzt. Ziel ist das „Erreichen des Qi“, was der Patient meist an einer leicht unangenehmen Empfindung spüren sollte.


Oft ist die Kombination von Akupunktur und Arzneimitteltherapie eine ideale Ergänzung. Eine Behandlung mit westlicher Medizin schließt eine gleichzeitige Behandlung nach TCM nicht aus.