Bei der Elektroenzephalographie wird die vom Gehirn ausgehende elektrische Aktivität von der Kopfhaut abgeleitet, weshalb das EEG auch als Hirnstromkurve
bezeichnet wird. Die Ströme entstehen durch die ständige Signalübertragung der Nervenzellen untereinander.
Die Aktivität der Nervenzellen ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Beispielsweise im Schlaf anders als im Wachzustand, im Alter anders als in der Kindheit. Auch in verschiedenen Regionen des Gehirns ist sie unterschiedlich.
Das EEG kann über verschiedenste Funktionsstörungen des Gehirns Aufschluss geben. Insbesondere bei Anfallsleiden (Epilepsien), bei Erkrankungen, die mit nachlassenden Denkleistungen einhergehen und bei Stoffwechselerkrankungen des Gehirns finden sich oft typisch krankhaft veränderte Hirnstromkurven.
Aber auch nach Schlaganfällen, bei Entzündungen und Tumoren des Gehirns ist das EEG oft verändert, weshalb diese Untersuchung oft auch als Suchmethode (Screeninguntersuchung) eingesetzt wird. Mit dem EEG kann man nicht Gedanken lesen oder gar beeinflussen.
Ist ein EEG unangenehm oder gefährlich?
Das EEG ist eine schmerzfreie und ungefährliche Untersuchungsmethode, welche auch beliebig oft ohne Probleme für die Gesundheit des Patienten wiederholt werden kann. Die Durchführung eines EEGs dauert ca. 45 Minuten und erfordert deshalb sowohl von Seiten des Patienten, als auch der durchführenden Fachkraft ein gewisses Maß an Geduld.