Corona-Impfung - Gedanken zur Impfung

"AstraZeneca nehm ich nicht!"

oder

Warum es jetzt an den Älteren ist, die Jüngeren zu schützen 

 

Seit Anfang des Jahres läuft in Deutschland, aber auch weltweit, die Impfkampagne gegen Covid-19 ("Corona-Impfung"). 

 

Licht am Ende des Tunnels

Man muss nur auf Länder blicken, die uns im Impftempo deutlich voraus sind (Israel, Großbritannien, USA), um zu erkennen, dass diese Impfungen das Licht am Ende des Tunnels bedeuten.

Umso wichtiger ist es, dass möglichst alle, die sich impfen lassen können (und hoffentlich auch wollen) eben baldmöglichst auch wirklich geimpft werden.

 

Seit 01.04.2021 beteiligt sich deshalb auch unsere Praxis voller Schwung an der Impfkampagne, um Krankheit und Tod zu vermeiden und dem medizinischen Personal, das seit Monaten am bzw. über dem Limit arbeitet, endlich wieder Entlastung zu verschaffen.

Aber auch um uns allen wieder eine Normalität zurückzugeben, nach der wir uns alle nach mehr als einem Jahr Pandemie so sehr sehnen.

 

Impfsprechstunde - ein unglaublicher Personal- und Zeitaufwand

Dabei bedeutet die Organisation unserer wöchentlichen Impfsprechstunde einen Aufwand, den wir uns so nicht vorgestellt hatten. In unzähligen Telefonaten, die unsere MFAs aufopferungsvoll meist am Abend, am Wochenende, teils sogar an Feiertagen führen, versuchen wir unseren Patient*innen ein Impfangebot zu machen. 

 

"Speisekartenmentalität" bei den Impfstoffen

Dabei werden wir nicht nur mit Zweifel und Ablehnung konfrontiert, sondern teils sogar mit beleidigenden Äußerungen, insbesondere dann, wenn Ihnen der Impfstoff von AstraZeneca angeboten wird. ("Behalten Sie Ihr Gift!" oder "Lieber bekomme ich Corona, als mich damit impfen zu lassen!"). 

Vor allem Personen über 60 Jahre, die nach der aktuell geltenden Priorisierung und Empfehlung bevorzugt AstraZeneca-Impfstoff erhalten sollten, neigen oft dazu, wählerisch zu sein und warten lieber auf den Impfstoff von Biontech.

Bei allem was zuletzt - leider oft in sehr unsachlicher Form - über die Medien, aber auch die Politik über den Impfstoff von AstraZeneca verbreitet wurde, kann ich diese Skepsis auch gut verstehen. Aber es ist nach aktuellem Stand weiterhin ein sehr wirksamer und bei über 60-jährigen auch ein sehr sicherer Impfstoff.

 

Nach "jung für alt" nun bitte "alt für jung"!

Jedem Älteren, der aktuell ein Angebot mit AstraZeneca ablehnt, um lieber auf Biontech zu warten, muss folgendes klar sein:

 

1) Es besteht die Gefahr, dass diese Person beim Warten doch noch eine Covid-19-Infektion bekommt, mit möglicherweise schwerwiegendem Verlauf.

2) Es kommt zu einer unnötigen Verzögerung der Impfkampagne, die insbesondere die Jüngeren trifft, für die AstraZeneca momentan nicht empfohlen wird.

 

Ältere Personen sollten sich mehr bewusst machen, dass ihr Zögern den Jüngeren, möglicherweise ihren eigenen Kindern oder Enkeln, die Chance auf eine baldige Impfung nimmt.

Seit mehr als einem Jahr wird vor allem den Jüngeren viel abverlangt an Einschränkungen, immer mit dem Argument die Alten und Schwachen schützen zu müssen.

 

Nun liegt es an den Älteren, durch die Bereitschaft sich baldmöglichst ggf. auch mit AstraZeneca impfen zu lassen, die Jüngeren zu schützen und Ihnen und uns allen auch baldmöglichst wieder unsere Freiheit zurückzugeben!

 

 

Melden Sie sich bei uns zur Impfung - baldmöglichst !!!

 

(Stand 24.05.2021)