“Handarbeit” gegen Kopfschmerzen – Osteopathische Therapie lindert Migräne

Die Migräne ist eine – meist vererbte – Kopfschmerzerkrankung, die zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität, aber auch der sozialen und beruflichen Leistungsfähigkeit führen kann. Da die Migräne gesichtert letztlich im

Hirnstamm entsteht, galten manualtherapeutische Ansätze, die bisher meist die Behandlung der Halswirbelsäule zum Ziel hatten, als unwirksam.


Nun hat eine italienische Forschungsgruppe aus Pescara eine Studie präsentiert, die darauf hinweist, dass die Behandlung mit einem speziell für Migräne-Patienten entwickelten Osteopathie-Programm zur signifikanten Linderung der Migräne beiträgt. 105 Patienten wurden dabei entweder nur mit Triptanen zur Attackentherapie oder zusätzlich mit Osteopathie (8 Sitzungen) oder aber nur mit einer Scheinbehandlung (eine Art Massage) behandelt. Nach einem halben Jahr zeigte sich die Osteopathie sowohl der Nicht-Behandlung, als auch der Scheinbehandlung überlegen.


Bleibt abzuwarten , ob sich die Wirkung auch in der Langzeitbeobachtung belegen lässt.


(Quelle: Postersession P647: Cerritelli F et al. Effectiveness of osteopatic manipulative treatment in migraine: 3-armed RTC, 23. Meeting der European Neurological Society (ENS), Barcelona 10.6.2013  - referiert in DNP der Neurologe&Psychiater 2013; 14 (7-8) S. 16)